Sehenswürdigkeiten

Berlin ist vieles: Geschichtsträchtig, lebendig, hip, günstig, international, ärgerlich, liebenswert, roh, unfertig, vielseitig, authentisch – in jedem Fall aber: Reich an Berlin Sehenswürdigkeiten.

TOP 10 Sehenswürdigkeiten in Berlin

Die Top 10 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin und Orte, die man gesehen haben muss.

Sehenswürdigkeiten in den Berliner Bezirken

Die dezentrale Entwicklungsgeschichte der Hauptstadt hat zur Folge, dass es gegenwärtig in allen Berliner Bezirken eine Fülle von Sehenswürdigkeiten in Berlin gibt. Zu den wortwörtlich heraus- bzw. überragenden Wahrzeichen der Stadt gehören aus verschiedenen Gründen das Brandenburger Tor und die in der Stadtlandschaft unübersehbaren Landmarken wie der Berliner Fernsehturm sowie der Funkturm in Westend.

Einen guten Überblick bietet unser Berlin-Stadtplan zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Berliner Charme in der Hauptstadt

Abgesehen von der unfassbaren Geschichte, die die einst geteilte Stadt hinter sich hat und noch immer an so vielen Ecken ausstrahlt, ist sie derzeit Anlaufpunkt einer internationalen, jungen Kunst- und Kulturszene, der sie mannigfach Möglichkeiten bietet, sich auszuprobieren. Dementsprechend kosmopolitisch geht es zu in vielen Gegenden, während woanders der rohe Berliner Charme nach wie vor für Bodenständigkeit sorgt.

Berlin bietet mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten, dem dynamischen Kunst- und Kulturtreiben, einem vielfältigen gastronomischen Angebot und nicht zuletzt mit großzügigen Grünflächen und Wasserwegen eine hohe Lebensqualität.

Trotz ihrer permanenten Weiterentwicklung strahlt die Stadt eine entspannte Atmosphäre aus und hat sich so in den letzten Jahren zur Wahlheimat zahlreicher Menschen aus aller Welt entwickelt.

Sehenswertes im politischen Berlin

Das Regierungsviertel liegt in den Stadtteilen Mitte und Tiergarten und fasst den Großteil aller Haupt- und Nebensitze politischer Institutionen sowie diverse Botschaften und Konsulate zusammen. In unmittelbarer Nähe liegt mit dem Tiergarten außerdem ein großzügiger und schön angelegter Park, der zum Flanieren einlädt. An schönen Tagen bietet es sich unbedingt an, bei einem Spaziergang im Grünen die Gegend rund zu erkunden.

Insbesondere sehenswert und berühmt für seine beeindruckende Glaskuppel ist das Reichstagsgebäude, das Sitz den Bundestages ist. Die Glaskuppel, geplant durch den Architekten Norman Foster, steht für Besucher offen und bietet einen tollen Blick über die Stadt und den Tiergarten. Neben dem Besuch der Reichstagskuppel werden Führungen durch das gesamte Gebäude und der Besuch von politischen Sitzungen angeboten sowie spezielle Familienführungen, die auch Kindern Spaß machen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Schräg gegenüber dem Reichstagsgebäude liegt das Bundeskanzleramt, das 2001 fertiggestellt wurde und eine außergewöhnlich luftig-moderne Architektur aufweist. Teile davon können unter strengen Sicherheitsvorkehrungen besucht werden.

Vom Bundeskanzleramt geht’s entlang der Spree in etwa 20 Gehminuten zum Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Das neoklassizistische, dreiflügelige Gebäude war ursprünglich Lustschloss und königlicher Landsitz und ist seit 1994 in seiner heutigen Funktion. Besichtigungen sind nur nach langer Voranmeldung möglich.

Gut zu wissen: Jedes Jahr im Sommer findet ein Tag der offenen Tür der Bundesregierung statt, an dem verschiedene Regierungsgebäude und Ministerien besichtigt werden können.

Sehenswertes zur deutschen Geschichte

Berlin atmet vor allem seine jüngere Geschichte an so vielen Ecken und führt einem dabei die Unfassbarkeit einer geteilten Stadt vor Augen. Diverse Stätten und Museen erinnern an die Zeit von 1961 bis 1989, als Berlin durch die Mauer geteilt wurde: Da sind unter anderem das DDR-Museum in der Karl-Liebknecht-Straße nahe des Alexanderplatzes, das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, die East Side Gallery im bunten Stadtteil Friedrichshain oder das Deutsche Spionagemuseum am Potsdamer Platz. Hier wird Geschichte jeweils bunt und touristengerecht aufgearbeitet. Doch es gibt auch etwas weniger knallige und möglicherweise seriösere Varianten zu den jeweiligen Themen:

Die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße im Stadtteil Mitte bietet neben einer großen Außenfläche, die frei begehbar ist und wo letzte Teile der Mauer zu besichtigen sind, auch ein Besucher- und Dokumentationszentrum, außerdem werden wechselnde Ausstellungen zum Thema gezeigt.

Die Gedenkstätte Hohenschönhausen befindet sich im ehemaligen Stasi-Gefängnis, das von 1951 bis 1990 als solches diente. Der Ort kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, diese werden u.a. von Historikern und Zeitzeugen geleitet. Außerdem werden wechselnde Ausstellungen, Vortragsreihen und weitere Bildungsangebote veranstaltet.

Der Berliner Mauerweg ist ein Rad- und Fußwanderweg, der dem früheren Verlauf der Berliner Mauer folgt. Mit einer Länge von 160 km ist er zwar nicht im Rahmen eines kurzen Berlin-Aufenthalts zu erlaufen, aber auch schon einzelne Abschnitte lohnen sich, um einen Eindruck zu bekommen, und führen einen in Gegenden der Stadt, die man nicht zwangsläufig sehen würde.

Ein Rundgang in der Mitte Berlins

Zwischen Tiergarten und Pariser Platz liegt das beeindruckende Holocaust-Mahnmal. Das 19.000 Quadratmeter große Stelenfeld wurde 2005 eingeweiht und stellt die Vorstellung von einem Denkmals in Frage. Wer sich darauf einlässt, sich zwischen den Betonpfeilern auf unebenem Boden für einen Moment zu verlieren, erfährt eine neue Herangehensweise an die Aufarbeitung von Geschichte. Unterirdisch liegt der Ort der Information, der zusätzliches Informationsmaterial und wechselnde Ausstellungen bietet. Der Eintritt ins Denkmal sowie zum „Ort der Information“ ist frei.

In unmittelbarer Nähe zum Holocaust-Denkmal liegt der Pariser Platz mit dem legendären Brandenburger Tor, von wo aus der Blick außerdem direkt auf die Siegessäule geht. Das Triumphtor, das unter der Herrschaft des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. im späten 18. Jahrhundert erbaut wurde, ist sicher eines der beliebtesten und bekanntesten Fotomotive Berlins.

Vom Brandenburger Tor in etwa 20 bis 30 Minuten zu Fuß zu erreichen ist die Siegessäule im Tiergarten. Auch sie ist Symbol der preußischen Macht und eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler Deutschlands. Gegen ein Eintrittsgeld können die 235 Stufen bis hinauf zur krönenden Siegesgöttin erklommen werden.

Östlich des Brandenburger Tors befindet sich Unter den Linden. Der berühmte Prachtboulevard ist aufgrund seiner Umgebung durchaus einen Besuch wert, ist jedoch bereits seit langer Zeit von aufwendigen Baustellen eingenommen, die der Straße jeglichen Zauber nehmen.

Auch der Alexanderplatz (kurz: „Alex“) mag zunächst seinem Ruf nicht unbedingt gerecht werden, denn so berühmt er auch ist, so kann er doch weder architektonisch noch atmosphärisch wirklich überzeugen. Dennoch: Seine lange Geschichte in unterschiedlichen Funktionen und seine stets hohe Relevanz als bedeutender Verkehrsknotenpunkt, als boomendes kommerzielles Zentrum und zwischenzeitlich als Inbegriff der pulsierenden Weltstadt Berlin machen ihn zu einer unbestrittenen Legende.

Was wäre der Alexanderplatz – überhaupt die gesamte Stadt -, ohne den Berliner Fernsehturm? Abgesehen von seiner eleganten Optik ist er mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands und war bei seiner Fertigstellung im Jahr 1969 gar der zweithöchste Fernsehturm der Welt. Wenn das kein Grund ist, hinauf zu wollen! Geht, erfordert aber Geduld – Spontane müssen mit langen Wartezeiten rechnen, es empfiehlt sich also, Tickets im Voraus zu besorgen. Oben befinden sich außerdem ein Restaurant und eine Bar.

Architektonische Sehenswürdigkeiten im Berliner Stadtbild

Berlins Stadtbild ist äußerlich auf den ersten Blick nicht überall attraktiv: Zwar sind die sanierten Altbauten im Wohlfühl-Viertel Prenzlauer Berg oder die majestätischen Villen im Stadtteil Grunewald sehr schön anzusehen, woanders dominieren aber hartnäckig Baustellen und eine architektonisch unentschiedene Ästhetik. Dennoch ist die Stadt voller architektonischer Schätze, die man sich näher ansehen sollte.

Der Potsdamer Platz erscheint auf den ersten Blick wie ein buntes Gemisch moderner, unpersönlicher Architektur. Die Geschichte des Ortes, der einst den Osten vom Westen teilte, macht ihn dennoch höchst spannend: In den 90er Jahren von einigen namhaften Architekten erbaut, folgte die Bebauung der Vorstellung einer „kompakten, räumlich komplexen europäischen Stadt“. Wenn auch Berliner hier größtenteils arbeiten und nur selten ihre Freizeit verbringen und der Ort größtenteils von Touristen frequentiert wird, ist der Potsdamer Platz trotzdem wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Berliner Alltag und unumgängliche Achse zwischen verschiedenen Stadtvierteln.

Zwischen Potsdamer Platz und Landwehrkanal thronen die Philharmonie und die Staatsbibliothek. Beide Gebäude wurden in den 60er und 70er Jahren nach Plänen des Architekten Hans Sharoun im Sinne der „organischen Architektur“ erbaut und beeindrucken durch ihre lässigen, unkonventionellen Formen. Für Kultur- und Architekturfreunde lohnt es sich, ein Konzert in der Philharmonie zu besuchen und das luftige Gebäude von innen zu erkunden. Die „Stabi“ ist grundsätzlich nur mit Bibliotheksausweis zu betreten, es werden aber regelmäßig Führungen angeboten.

Auch kein Geheimtipp, aber dennoch sehenswert und vor allem zentral liegt die Karl-Marx-Allee in den Stadtteilen Mitte und Friedrichshain. Die ehemalige „Stalinallee“, einst wichtigste Paradestraße der DDR, gliedert sich in zwei Abschnitte: Zum einen sind da die beeindruckenden stalinistischen „Arbeiterpaläste“ im Zuckerbäckerstil, zum anderen zehnstöckige Plattenbauten und andere Gebäude im Stil der architektonischen Moderne, die mittlerweile unter Denkmalschutz stehen. Wer diese Architektur aus der Nähe erleben will, sollte im Kino International vorbeischauen. Neben dem regulären Kinoprogramm finden hier nach wie vor Premieren und andere Filmveranstaltungen statt, einen Blick in die Innenräume werfen kann man aber auch einfach so, sobald ab mittags das Gebäude offen ist.

Für die, die es ernst meinen, bietet sich ein Besuch im Hansaviertel, genauer „Südliches Hansaviertel“, an: Die Siedlung wurde 1957 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Interbau beschlossen und bis 1960 realisiert und repräsentiert die moderne Stadtplanung und Architektur der klassischen Moderne. Beteiligte Architekten waren unter vielen anderen Walter Gropius, Le Corbusier, Oscar Niemeyer und Alvar Aalto. Die Gegend ist auch wegen ihrer Nähe zum Tiergarten und dem verhältnismäßig vielen Grün interessant.

Ein Besuch im Olympiastadion gefällt Sport- und Geschichtsfans: Die mächtige Sportstätte entstand auf den Auftrag des damals neuen Reichskanzlers Adolf Hitler hin und wurde 1936 anlässlich der in Berlin stattfindenden Olympischen Sommerspiele eröffnet. Wurde es auch Anfang der 2000er grundlegend umgebaut und modernisiert, ist nach wie vor, nicht zuletzt aufgrund von Denkmalschutz-Bestimmungen, ein großer Teil der historischen Bausubstanz erhalten. Das Stadion liegt nicht ganz zentral im Stadtteil Westend, ist allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln unkompliziert zu erreichen.

Kunst und Kultur in der Hauptstadt

An Orten für Kunst und Kultur mangelt es in Berlin ganz bestimmt nicht. Neben zahlreichen großen staatlichen Museen gibt es viele kleine Galerien, Stätten für moderne Kunst und außergewöhnliche Ausstellungsobjekte. Außerdem bieten diverse Theater, Kabaret- und Showevents sowie drei große Opernhäuser beste Unterhaltung für jeden Geschmack. Große und kleine Kinos zeigen vom schwer zugänglichen Independent-Film bis hin zum aktuellen Blockbuster alles – zu einem großen Teil sogar in Originalsprache.

Eine Fülle an Museen und Galerien in Berlin

Berühmter Anlaufpunkt für Museumsfreunde ist die Museumsinsel im Herzen der Stadt, die einer der bedeutendsten Museumskomplexe Europas und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Das Alte Museum beheimatet die Antikensammlung und das Münzkabinett, das Neue Museum das Ägyptische Museum und die Papyrussammlung, Exponate aus Vor- und Frühgeschichte sowie die Antikensammlung, die Alte Nationalgalerie zeigt Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts, das Bodemuseum die Skulpturensammlung und Byzantinische Kunst, und das Pergamonmuseum die Antikensammlung, den Pergamonaltar sowie vorderasiatische und islamische Kunst.

In der Nähe des Potsdamer Platz liegt die Gemäldegalerie. Sie bietet eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei weltweit vom 13. bis 18. Jahrhundert. Freunde der deutschen, italienischen und niederländischen Malerei des 13. bis 17. Jahrhunderts kommen in den großzügigen Räumlichkeiten voll auf ihre Kosten.

Einen tollen Überblick über die deutsche Geschichte vom Mittelalter bis zum Mauerfall gibt das Deutsche Historische Museum, das Unter den Linden schräg gegenüber vom sich derzeit im Bau befindlichen Berliner Schloss liegt. Für die umfangreiche Ausstellung sollte man sich ausreichend Zeit nehmen – oder einfach noch mal wiederkommen. Wechselnde Ausstellungen behandeln kulturgeschichtliche oder politische Themen.

Eine spannende Adresse für zeitgenössische Kunst sind die Kunstwerke (KW) in der Auguststraße im Stadtteil Mitte. Der Ausstellungsort liegt in einer ehemaligen Margarinefabrik rund um einen idyllischen, kopfsteingepflasterten Innenhof, und wurden in den frühen 90er Jahren u.a. von Klaus Biesenbach, heute in leitenden Funktionen am New Yorker MoMa und als Direktor des Museum of Contemporary Art Los Angeles (MOCA) tätig, ins Leben gerufen. Bei der alle zwei Jahre stattfindenden Berlin Biennale sind die Kunstwerke ein zentraler Anlaufpunkt. Das im Innenhof liegende zugehörige Museumscafé lädt zum Verweilen ein. In und rund um die Auguststraße befinden sich weitere kleine Galerien und Ausstellungsräume.

Unumgänglich hinsichtlich moderner Kunst ist auch der Hamburger Bahnhof: In der Tat handelt es sich bei dem Gebäude, das im Ortsteil Moabit in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof liegt, um einen ehemaligen Bahnhof, der Ausgangspunkt für die Strecke Berlin-Hamburg war. Das „Museum für Gegenwart“ präsentiert neben wechselnden Ausstellungen u.a. Werke von Joseph Beuys, Andy Warhol oder Wolfgang Tillmans. Sarah Wiener betreibt den dem Museum angeschlossenen gastronomischen Betrieb.

Ein besonders schöner Ort für außergewöhnliche Kunst- und Kulturveranstaltungen ist das Haus der Kulturen der Welt zwischen Tiergarten und Hauptbahnhof. Alleine das Gebäude, auch „schwangere Auster“ genannt, ist einen Besuch wert, außerdem ist die Lage mitten im Grünen am Ufer der Spree unschlagbar. Das breit aufgestellte Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm umfasst kulturwissenschaftliche Themen, kritische Auseinandersetzungen mit modernen Lebenswelten, digitale Kunst, Architektur, Literatur und Musik.

Ein Muss für Freunde der Fotografie ist das C/O Berlin, das Museum für Fotografie am Bahnhof Zoologischer Garten. Im stylischen, denkmalgeschützten Amerika-Haus finden neben wechselnden Ausstellungen internationaler Fotografen Künstlergespräche, Vorträge, Workshops, Seminare und Führungen statt.

Ein herrliches Kuriosum fernab der großen Museumsbetriebe ist das Museum der Dinge in der lebhaften Oranienstraße im hippen Kreuzberg. Im „Museum der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhundert“ kann man sich wunderbar verlieren und über die vielen kleinen, großen und teilweise historischen Artefakte staunen, die jeder so oder ähnlich aus dem eigenen Alltag kennt.

Film, Theater und Show in der Stadt

Die Berliner Theaterlandschaft ist dicht und abwechslungsreich, und an allen großen Häusern wird ein Programm geboten, das nicht nur hartgesottene Theaterexperten genießen können. Wichtiger Anlaufpunkt in der Hinsicht ist die Schaubühne (am Lehniner Platz). Gelegen im „tiefen Westen“ am Berliner Ku’damm, bietet sie relevantes kontemporäres Theater, das jedem zugänglich ist. Unter anderem stehen Stars wie Lars Eidinger, Nina Hoss oder Josef Bierbichler hier auf der Bühne.

Unkonventionell geht es unter anderem zu in den Sophiensaelen in Mitte. Gelegen in einem kleinen Innenhof einer ruhigen, idyllischen Straße, stehen hier unter anderem modernes Tanztheater oder Produktionen aus der freien Theaterszene auf dem Programm.

Für einen klassischen Opernabend bietet sich die Staatsoper unter den Linden an. Nach einer langen Renovierungsphase thront das Prachtgebäude nun im Herzen der Stadt und bildet die perfekte Kulisse für einen feierlichen Abend. Moderne Inszenierungen, hübsche Bühnenbilder und Kostüme und ein abwechslungsreiches, epochenübergreifendes Programm sorgen dafür, dass auch Opernanfänger durchaus auf ihre Kosten kommen.

Phantasievolles und knalliges Revuetheater für die ganze Familie wird im Friedrichstadtpalast geboten, hier heißt es: einfach zurücklehnen und berauschen lassen. Das Haus hat eine lange Geschichte in der Unterhaltungsindustrie und liegt inmitten des Mitte-Trubels nahe der Friedrichstraße unweit der Spree.

Aktuelle Blockbuster gibt’s unter anderem im Cinemaxx am Potsdamer Platz, aber auch in den einzelnen Vierteln gibt es meist ein großes Kino, das aktuelles Programm zeigt. Kino in Originalsprache gibt es ebenfalls am Potsdamer Platz im Cinestar Original sowie in diversen kleinen Programmkinos, die sich über die ganze Stadt verteilen. Die Häuser der Yorck Kinos bieten gemischtes Programm für jedermann in geschmackvoller Atmosphäre, für Kinoexperten ist u.a. das Arsenal Kino im Filmhaus, ebenfalls am Potsdamer Platz, empfehlenswert: Hier werden anspruchsvolle Filmreihen, Klassiker und Raritäten gezeigt.

Einmal im Jahr regiert in Berlin zehn Tage lang der rote Teppich: Mitte Februar lockt die Berlinale frierende Stars in die Stadt und setzt das Medium Film in den Mittelpunkt. Wer’s mag, sollte sich unbedingt in den Tummel begeben: Das Ticketverfahren scheint auf den ersten Blick etwas kompliziert, ist es aber eigentlich nicht – am besten treiben lassen, offen und spontan sein, neue Welten entdecken und den ein oder anderen Promi sichten…

Leben und Alltag in den Berliner Kiezen

Neben dem enorm reichen kulturellen Angebot und den zahlreichen historischen Stätten steht Berlin vor allem aber auch für seine Vielfältigkeit und vergleichsweise hohe Lebensqualität. Für ihre Größe ist die Stadt erstaunlich wenig hektisch und punktet mit entspanntem Humor, multikulturellem Flair und sympathischer Unvollkommenheit. Die berüchtigte „Berliner Schnauze“ ist weniger roh als ihr Ruf, die internationale Atmosphäre und gelegentliche Arroganz insbesondere hipper Trendsetter in den entsprechenden Stadtvierteln (oder solcher, die es sein wollen) kann einem durchaus unterkommen und sollte getrost ignoriert werden.

Wer innerhalb der Stadt keine langen Strecken scheut, wird schnell feststellen, dass die Stadtviertel jeweils kleine Planeten für sich sind – daher auch die etwas engstirnige Stigmatisierung, der einige davon unterliegen. Wer offen bleibt, wird jedenfalls wunderbare Entdeckungen machen…

Das berüchtigte Kreuzkölln, ein Viertel irgendwo zwischen Neukölln und Kreuzberg, ist bekanntlich flimmerndes Trendviertel: Hier herrscht reges Treiben, nahezu täglich öffnen neue Bars, Restaurants oder kleine Clubs, hierher zieht es junge Kosmopoliten und solche, die es sein möchten. Besonders trubelig wird es dienstags und freitags, wenn am Maybachufer entlang des Landwehrkanals der Wochenmarkt tobt: Hier werden frisches Obst und Gemüse, Stoffe, Haushaltsgeräte und zahlreiche andere Freuden geboten. Die Gegend ist aber eigentlich zu jeder Zeit äußerst lebendig, und ein Flanieren am Kanal macht jederzeit Spaß.

Landwehrkanal, die Zweite: Hier spaziert und philosophiert man, prostet sich zum Sonnenuntergang zu oder spielt Boule. Buntes Treiben herrscht hier insbesondere an Sommerabenden und an den Wochenenden, wenn es die Kreuzberger nach draußen zieht.

Kontrastprogramm dazu ist das berühmte KaDeWe: Das traditionsreiche und nach Kaufflächen-Quadratmetern größte Warenhaus Kontinentaleuropas erfüllt alle Wünsche in glänzend-pompöser Atmosphäre. Besonders sehenswert ist die „Feinschmeckeretage“. Hier kann geguckt und geschlemmt werden bis zum Berliner Sonnenuntergang – der übrigens vom Restaurant in der obersten Etage aus beobachtet werden kann.

Am Wochenende zieht es viele zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Neben dem beeindruckenden, monumentalen ehemaligen Flughafengebäude wurde das Rollfeld zu einem Naherholungsgebiet umfunktioniert: Man joggt, skatet, fährt Rennrad oder geht anderen, unbekannten Sportarten nach. In Mini-Schrebergärten werden Bete herangezogen, in einem kleinen Kiosk gibt’s erfrischende Getränke und Snacks. Im Herbst tanzen hier bunte Drachen im Wind.

Der hübsche Viktoriapark in Kreuzberg trägt den stolzen Superlativ, die höchste natürliche Erhebung der Berliner Innenstadt zu sein. Gourmets aufgepasst: Am Nordhang des Berges wachsen Weinreben, die jedes Jahr abgeerntet und zu Wein verarbeitet werden.

Legendär und unverzichtbar sind die sogenannten Spätis: In den Kiosken („Spätkauf“), die in einigen Stadtteilen mehr und in anderen weniger vertreten sind, gibt’s rund um die Uhr alles, was das Herz begehrt – allem voran eine umfangreiche Bierauswahl. In den letzten Jahren haben sich die Minisupermärkte zu wahren Treffpunkten entwickelt, die häufig eine beliebte Alternative zum ambitionierten Abendprogramm darstellen: Auf klapprigen Bierbänken vor den Spätis praktiziert die Berliner Hipsteria betontes Understatement. Sympathisch.

Lost Places in Berlin

Die ehemalige US-amerikanische Abhörstation auf dem Teufelsberg Berlin war einst nahezu ein Geheimtipp und frei zugänglich. Mittlerweile ist das Gelände nur mit bezahltem Ticket zugänglich, außerdem werden historische Führungen angeboten.

Einem ähnlich rohen Charme und jeder Menge Patina begegnet der Besucher im Spreepark im herrlichen Plänterwald im Stadtteil Treptow. Die verwilderten Überreste des DDR-Freizeitparks muten durchaus etwas gespenstisch an: Das Riesenrad, das bis weit in die Ferne sichtbar ist, aber seit bald 20 Jahren keine Runde mehr gedreht hat, die kleinen Achterbahnwägen, die irgendwo am Rand auf überwucherten Schienen von alten Zeiten träumen… Der Ort war bis vor einigen Jahren für die Öffentlichkeit gesperrt und somit für Abenteurer interessant, die heimlich über die Zäune kletterten und den Adrenalinkick suchten. Mittlerweile ist das Gelände für Besucher erschlossen und es werden Führungen und Veranstaltungen angeboten.

Auch das ehemalige Freibad Lichtenberg im östlichen Stadtteil Lichtenberg hat seine besten Zeiten hinter sich: 1932 und 1936 war es Trainingsanlage für die Olympischen Sommerspiele und wurde nach zwischenzeitlichen Schließungen in den 70er Jahren wieder eröffnet. Bis kurz vor dem Mauerfall diente es als Sommer-Volksbad. Das Gelände ist für die Öffentlichkeit gesperrt, für Interessierte lohnt es sich dennoch, von außen einen Blick auf die maroden Sprungtürme und das von Bäumen bewachsene Schwimmbecken zu werfen, in dem das abblätternde Türkis der Fliesen den Lauf der Zeit dokumentiert.

Häufige Fragen und Antworten zu Berlins Sehenswürdigkeiten

▷ Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Berlin?

In Berlin gibt es nicht DIE Sehenswürdigkeit, sondern eine große Anzahl an Spots, die man gesehen haben muss. Zu den herausragenden Wahrzeichen der Stadt gehören aus verschiedenen Gründen das Brandenburger Tor und die in der Stadtlandschaft unübersehbaren Landmarken wie der Fernsehturm in Mitte sowie der Funkturm in Westend.

▷ Was sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin?

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin sind unzählig. Berlin lebt von seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten und kann jeden Tag aufs neue entdeckt werden. Von Ur-Berlinern, Einheimischen wie von Touristen.

▷ Wie viele Sehenswürdigkeiten hat Berlin?

Unzählbar! In allen Berliner Bezirken gibt es eine Fülle von Sehenswürdigkeiten.

▷ Was gibt es für Museen in Berlin?

Berlin beherbergt unzählige Museen. Berühmter Anlaufpunkt für Museumsfreunde ist die Museumsinsel im Herzen der Stadt, die einer der bedeutendsten Museumskomplexe Europas und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.

▷ Welche Buslinie führt zu Berlin Sehenswürdigkeiten?

In Berlins Mitte führt die Busline 100 und 200 von Ost nach West und fährt damit an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei.